Ein japanischer YouTuber, Shinodu Yoshida, wurde wegen Verletzung des japanischen Urheberrechts verurteilt. Der 53-Jährige erhielt eine Bewährungsstrafe und eine Geldstrafe aufgrund der Veröffentlichung nicht autorisierter Videospielaufnahmen auf YouTube. Asashi berichtete darüber.
Die Verurteilung
Yoshida wurde schuldig befunden, zwischen September 2019 und Mai 2022 drei Videos auf YouTube hochgeladen zu haben, darunter Material aus der Visual Novel „Steins;Gate: My Darling’s Embrace“ aus dem Jahr 2011 und bearbeitetes Material aus einem Anime-Film. Besonders schwer wog die Tatsache, dass eines der Videos das Ende des Spiels „Steins;Gate“ zeigte.
Die Anklage argumentierte, dass die Veröffentlichung dieser Videos den Verkauf der entsprechenden Produkte beeinträchtigen könne. Sie behauptete, dass einige Nutzer möglicherweise das gesamte Spiel über YouTube ansehen würden, anstatt es zu kaufen.
Die Strafe
Das Gericht verhängte eine zweijährige Gefängnisstrafe, die für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Dies bedeutet, dass Yoshida keine Gefängnisstrafe antreten muss, solange er in diesem Zeitraum keine weiteren Straftaten begeht. Darüber hinaus wurde ihm eine Geldstrafe von 1 Million Yen (etwa 6.330 EUR) auferlegt.
Die Bedeutung des Falls
Diese Verurteilung markiert einen wichtigen Präzedenzfall in Japan, da es das erste Mal ist, dass jemand wegen Verletzung des Urheberrechts durch die Veröffentlichung von Videospielaufnahmen verurteilt wurde. Dieser Fall könnte Auswirkungen auf andere YouTuber und Content Creator haben, die Videospielinhalte auf ihren Kanälen teilen.
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Die Debatte über das Teilen von Videospielinhalten und das Urheberrecht ist nicht neu. Sie wirft wichtige Fragen darüber auf, wie das Recht auf geistiges Eigentum in der digitalen Ära durchgesetzt werden sollte. Während einige diese Verurteilung als notwendige Maßnahme zur Wahrung des Urheberrechts betrachten mögen, könnten andere argumentieren, dass sie die Freiheit der Meinungsäußerung und des kreativen Ausdrucks im Internet einschränkt.
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