Ein YouTube-Kanal namens „The Morpheus“ hat kürzlich den Opera-Browser, einschließlich Opera GX, in einem Video auf seinen Datenschutzpraktiken unter die Lupe genommen und dabei einige bedenkliche Erkenntnisse zutage gefördert. Die von „The Morpheus“ aufgedeckten Informationen haben Diskussionen über den Datenschutz und die Glaubwürdigkeit von Opera ausgelöst.
Verbindung zum Opera-Server und Datensammlung
Laut „The Morpheus“ stellt der Opera-Browser bei jedem Start eine Verbindung zum Opera-Server her, wodurch die IP-Adresse des Nutzers geteilt wird. Zusätzlich wird beim ersten Start des Browsers eine UUID (Universally Unique Identifier) erstellt, die den Browser eindeutig identifizierbar macht. Selbst bei der Installation des Browsers werden Daten über den Nutzer gesammelt, darunter Informationen darüber, wie der Browser heruntergeladen wurde.
Datenschutz und Verbindung zu Google
Die Kritik geht weiter, da der Opera-Browser bei jedem Start Verbindungen zu den Google-Servern herstellt. Obwohl Opera behauptet, Datenschutz vor Google zu gewährleisten, hinterfragt „The Morpheus“ diese Aussage. Darüber hinaus werden Informationen über jede vom Nutzer besuchte Website an die Opera-Server gesendet. Dies dient dazu, schädliche Websites zu identifizieren und für den Nutzer zu blockieren. „The Morpheus“ argumentiert jedoch, dass diese Prüfung auch lokal im Browser durchgeführt werden könnte.
Inkognito-Modus und VPN
Sogar im Inkognito-Modus des Opera-Browsers werden besuchte Websites an die Opera-Server gesendet. Opera bietet auch ein kostenloses VPN an, das jedoch von „The Morpheus“ als Browser-Proxy kritisiert wird, da es einfach die Anfragen des Browsers über Opera-Server an die jeweiligen Websites weiterleitet. Es fehlen gängige Verschlüsselungstechniken, die für die Sicherheit eines VPNs entscheidend sind.
Externe Tracker und Integration von Drittanbieter-Apps
Opera hat laut „The Morpheus“ viele externe Tracker in den Browser integriert, darunter AppsFlyer, Facebook Ads, Google, IAB, Bing, Yahoo und LeanPlum. Diese Tracker bleiben auch bei der Nutzung des Opera-VPN aktiv und sammeln weiterhin Daten.
Opera und die Opera Group
Besonders besorgniserregend für „The Morpheus“ ist die Tatsache, dass Opera Software in Norwegen ansässig ist, aber der Opera Group gehört, die wiederum zu 100 % einem chinesischen Konsortium gehört. Dieses Konsortium ist eng mit der Beijing Kunlun Tech Co. verbunden, über die jedoch wenig Informationen verfügbar sind. „The Morpheus“ weist darauf hin, dass laut der Datenschutzerklärung von Opera alle Unternehmen der Opera Group Zugang zu den Nutzerdaten haben und diese verarbeiten dürfen.
Kritik an Opera Credit-Apps
Die Kritik beschränkt sich nicht nur auf den Browser, sondern erstreckt sich auch auf die Opera Credit-Apps, darunter OKash, OPesa, Opay und CashBeam. Ein Bericht von Hindenburg Research wirft diesen Apps räuberisches Verhalten vor und behauptet, sie verstoßen gegen die Google App Store-Richtlinien.
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Insgesamt zeigt die Untersuchung von „The Morpheus“ eine besorgniserregende Anhäufung von Datenschutzproblemen im Zusammenhang mit Opera und den Opera-Produkten. Opera hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Es ist wichtig zu betonen, dass die hier dargelegten Informationen auf den Ergebnissen der Untersuchung von „The Morpheus“ basieren und weitere Diskussionen und Untersuchungen in dieser Angelegenheit wahrscheinlich folgen werden. Datenschutz und Sicherheit sollten für jeden Internetnutzer von höchster Bedeutung sein, und die Offenlegung solcher Praktiken ist ein wichtiger Schritt, um die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
Alle Quellen zu dieser Untersuchung könnt Ihr in einem Google Dokument nachlesen.