Die Ankündigung einer umstrittenen neuen Gebühr durch Unity hat für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen plant, Entwickler pro Installation für Spiele, die mit der Unity-Engine entwickelt wurden und nach Erreichen einer bestimmten Schwelle verkauft wurden, zu belasten. Diese Ankündigung stieß bei vielen auf Missfallen, und kurz danach verzeichnete die Aktie von Unity einen erheblichen Rückgang.
Verkauf von Aktien durch Führungskräfte
Es wurde berichtet, dass mehrere leitende Angestellte von Unity in den letzten Wochen Tausende von Aktien des Unternehmens verkauft haben. Dies führte zu Spekulationen über mögliche Interessenkonflikte und Unstimmigkeiten bezüglich der umstrittenen Gebührenänderungen.
CEO John Riccitiello im Blickpunkt
Unity CEO John Riccitiello, einer der Top-Verdiener in der Spielebranche, hat laut Guru Focus am 6. September 2.000 Unity-Aktien verkauft, eine Woche vor der umstrittenen Ankündigung am 12. September. Diese Verkäufe sind Teil eines Trends, bei dem Riccitiello in diesem Jahr insgesamt 50.610 Aktien verkauft und keine gekauft hat.
Verkäufe von Vorstandsmitgliedern
Riccitiello ist jedoch nicht der einzige leitende Angestellte von Unity, der eine beträchtliche Anzahl von Aktien vor der Ankündigung der Runtime-Gebühr verkauft hat. Weitere Vorstandsmitglieder von Unity haben ebenfalls signifikante Anteile an Aktien verkauft. Tomer Bar-Zeev, Unity’s President of Growth, verkaufte am 1. September 37.500 Aktien im Wert von etwa 1.406.250 US-Dollar, und Shlomo Dovrat, Mitglied des Verwaltungsrats, verkaufte am 30. August 68.454 Aktien im Wert von rund 2.576.608 US-Dollar.
Die Reaktion der Entwickler
Seit der Ankündigung der Runtime-Gebühr haben mehrere Entwickler erklärt, dass sie Unity aufgrund dieser Änderungen nicht mehr verwenden werden. Sie kritisieren die Unberechenbarkeit und Unklarheit der Absicht des Unternehmens, nach einer bestimmten Anzahl von Verkäufen eine Gebühr pro Installation zu erheben. Einige Entwickler planen sogar, den Verkauf ihrer Spiele einzustellen, sobald die Änderung Anfang nächsten Jahres in Kraft tritt.
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Die Kontroverse um Unity und die damit verbundenen Geschäftsentscheidungen wird in der Spielebranche weiterhin für Diskussionen sorgen, während Entwickler und Investoren die Auswirkungen auf die Zukunft des Unternehmens abwarten.
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